Die erste Sitzung der Welzower Stadtverordneten in diesem Jahr war trotz voller Tagesordnung recht spärlich besetzt. Mehr als ein Drittel der Abgeordneten hatte sich vorab entschuldigt. Die Bürgermeisterin Birgit Zuchold (SPD) ließ sich durch den Leiter der Verwaltung Detlev Pusch vertreten. Dennoch war die Versammlung beschlussfähig wie Reinhard Franke (SPD) feststellte, der den ebenfalls abwesenden Vorsitzenden Carsten Kupsch vertrat.
Hannelore Wodtke (Grüne Zukunft Welzow - GZW) nutzte die Gunst der Stunde und forderte einem Plädoyer mehr Offenheit und Transparenz gegenüber den Einwohnern der Stadt. Einem Antrag der Fraktion von CDU/GZW zur "Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit" folgte dann auch die Mehrheit der anwesenden Abgeordneten. Demnach werden in Zukunft die Protokolle der Sitzungen der Stadtverordneten im Internet veröffentlicht, wie es in anderen Parlamenten schon lange üblich ist. "Die Bürger haben ein Anrecht zu wissen, was wir sagen und was beschlossen wird" erläuterte Wodtke ihren Standpunkt. Einwände von anderen Abgeordneten, wie: "es könne zu Missgunst und Zwietracht in der Stadt führen, wenn das Verhalten der Stadtverordneten öffentlich werde", wies Wodtke zurück: "Wir wurden von den Bürgern gewählt und unser Handeln sollte daher transparent für alle Einwohner sein. Ich habe mich für keine meiner Entscheidungen zu schämen".
Weiter bereiten die Abgeordneten den Weg für die Errichtung eines neuen Windrades in der Stadt vor. Es wurde der Abschluss eines Vertrages zur Sicherung der Infrastruktur zwischen der Stadt Welzow und der Naturstrom AG zur Errichtung und zum Betrieb einer Windenergieanlage beschlossen: "Es gibt einen kleinen Wandel in der Stadt", bemerkte Wodtke: "Unser Welzow am Rand des Tagebaus verschließt sich nicht mehr den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Auch wenn es nur ein einziges Windrad ist. Es ist gut und richtig, dass endlich einmal angefangen wird".