AfD will Braunkohle unter Flugplatz abbaggern: EU-Löschflugzeugstaffel nach Ost-Brandenburg? Welzower Stadtverordnete: „Klientelpolitik gegen die Lausitz“
Die AfD-Fraktion beantragt im Brandenburger Landtag, die EU-Löschflugzeugstaffel nicht am Flugplatz Welzow, sondern an einem anderen Brandenburger Flugplatz einzurichten, um weiter Braunkohle abzubaggern. Stadtverordnete aus Welzow zeigen sich verwundert. "Das ist Unfug im Quadrat. Der neue Tagebau Welzow II ist durch die Landesregierung ausgeschlossen worden. Das scheint sich bei der Partei, die des Öfteren mit alternativen Fakten um sich wirft, noch nicht rumgesprochen zu haben", sagte die Stadtverordnete Hannelore Wodtke (Grüne Zukunft Welzow).
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Absage an neuen Tagebau Welzow Süd II: Proschimer und Unterstützer treffen sich zur Dankesfeier
Viele Jahre lang kämpften Menschen aus Proschim, Welzow und der ganzen Lausitz gemeinsam mit überregionaler Unterstützung gegen die Pläne des Bergbaubetreibers, einen neuen Tagebau zu eröffnen. Im Koalitionsvertrag hat sich die neue Landesregierung aus SPD, CDU und Bündnisgrünen nun gegen die Tagebauerweiterung ausgesprochen. Aus diesem Anlass trafen sich am Sonnabend, den 23. November 2019 im Proschimer Kulturhaus über 120 Aktive zu einer kleinen Dankesfeier.
Nach einer Andacht stießen die Teilnehmer mit einem Glas Sekt auf die erfolgreiche Arbeit an. Einig waren sich aber auch alle im Saal darüber, dass nun zeitnah eine Änderung des Braunkohlenplans nötig sei, um die Ankündigung auch formal festzuschreiben.
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Einrichtung einer europäische Löschflugzeugstaffel: Welzow erhöht den Druck
Die Tinte des Koalitionsvertrags der neuen Landesregierung ist noch nicht mal trocken, da erhöht die Stadt Welzow nun den Druck. Die Stadtverordnetenversammlung Welzow hat sich am Mittwoch einmütig für das Projekt zur Einrichtung eines europäischen Technik- und Ausbildungszentrums für den Katastrophenschutz und die Brandbekämpfung aus der Luft am Flugplatz Welzow ausgesprochen. Die Abgeordneten folgten damit einem Antrag der Fraktionsvorsitzenden von Grüne Zukunft Welzow (GZW)/ CDU, Hannelore Wodtke. Knapp gescheitert ist hingegen das Ansinnen der GZW/CDU-Fraktion, dass die Stadt der Interessengemeinschaft „Neue Technologien im Katastrophenschutz“ (IG-Katastrophenschutz) beitritt.
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Koalitionsverhandlungen: Absage an Löschflugzeuge im eigenen Land gefährdet Projekt der europäischen Löschflugzeugstaffel in Welzow nicht
Medienberichten zufolge, haben sich die Verhandler für eine neue Landesregierung in Brandenburg daraufhin geeinigt, dass es keine eigenen Löschflugzeuge für Brandenburg geben soll. Die zukünftige Koalition will demnach weiterhin Hubschrauber der Bundeswehr zur Brandbekämpfung einsetzen. Nach Ansicht der Welzower Stadtverordneten Hannelore Wodtke (Grüne Zukunft Welzow) gefährdet diese Aussage nicht das Vorhaben der Einrichtung einer europäischen Löschflugzeugstaffel am Flugplatz Welzow.
"Die Absage ist natürlich bedauerlich und ein kleiner Rückschritt, der uns aber nicht aus der Bahn wirft. Die Regierenden in Potsdam müssen endlich verstehen, dass es bei der EU-Löschflugzeugstaffel nicht originär um den Einsatz in Brandenburg geht. Mit den Löschflugzeugen sollen zukünftig Waldbrände in Mittel- und Nordeuropa bekämpft werden. Wenn Brandenburg das im eigenen Land nicht nutzen will, müssen wir das akzeptieren", erklärt Wodtke: "Auch im Namen der europäischen Solidarität appelliere ich an die SPD sich nicht weiter gegen die dringend nötige Strukturentwicklung vor Ort zu stemmen. Derzeit fehlt nur noch grünes Licht aus Brandenburg, damit das Vorhaben auf dem Weg gebracht werden kann".
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Wechsel von Ex-Regierungschef Tillich zum Braunkohlekonzern in der Kritik. Rücktrittspetition nach nur zwei Tagen schon über 32.000 Unterzeichner
Die bundesweite Empörung über den angekündigte Wechsel von Sachsen Ex-Regierungschef Stanislaw Tillich (CDU) in den Aufsichtsrat des Braunkohleförderer Mibrag schlägt weiter Wellen. Eine erst am Mittwoch gestartete Petition erreichte binnen zwei Tagen bereits über 32.000 Unterzeichner. Die Initiatorin Hannelore Wodtke aus Welzow (Brandenburg) fordert darin den Rückzug von Tillich von dem Aufsichtsratposten „mit dem letzten Stück Ehre“ und die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses. Der sächsische CDU-Politiker war einer der Vorsitzenden in der sogenannten Kohlekommission, in der auch Wodtke für die Tagebaubetroffenen saß. Die Welzowerin stimmte als einzige Vertreterin in der Kohlekommission gegen den Abschlussbericht, weil die Abbaggerung von Dörfern in Brandenburg, Sachsen und Nordrhein-Westfalen darin nicht ausgeschlossen wurde. Auch nach dem Bericht der Kommission plant die Mibrag weiterhin die sächsischen Dörfer Pödelwitz und Obertitz abzubaggern. Einen Erhalt der Dörfer lehnte Tillich in der Kommission entschieden ab.
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Gerücht: Neuer Tagebau trotz Erhalt von Proschim? Welzower Stadtverordnete bitten Landespolitik um Unterstützung
Wird das derzeit von der Abbaggerung bedrohte Lausitzdorf Proschim erhalten bleiben, der neue Tagebau Welzow-Süd II aber dennoch kommen? Ein entsprechendes Gerücht anlässlich der jüngst bekannt gewordenen Pläne zum Bau einer Kohlebahn durch den Ort verunsichert seit über einer Woche die Einwohner. Ein solcher teilweiser Aufschluss des Abbaufeldes Welzow-Süd II westlich von Proschim (das sogenannte „Flugplatzfeld“) wurde bereits im Jahr 2013 diskutiert, aber aus Mangel an Profitabilität von vom Bergbaubetreiber nicht in Betracht gezogen. Durch den Kohleausstieg scheint sich das möglicherweise geändert zu haben. Die Stadtverordneten Erhardt Lehmann (CDU) und Hannelore Wodtke (Grüne Zukunft Welzow) haben sich nun entschieden, die Landespolitik um Hilfe zu bitten. Bei einem Halt der „Bock auf Brandenburg“-Tour von CDU-Chef Ingo Senftleben in der Proschimer Mühle wurde die Thematik am letzten Donnerstag direkt angesprochen. Auch die Grünen wurden bereits informiert.
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