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festwiese in welzowEin starker eisiger Wind wehte über den Tagebau Welzow-Süd direkt in die Stadt. Am Sonntagmorgen (18.März 2018) finden die Welzower Bürger statt weißem Schnee eine dunkle Kohlestaubschicht auf dem frisch gefallenen Schnee.

"Durch diese Kohlestaubschicht auf dem Schnee lässt sich deutlich erkennen, was sich in unserer Luft bewegt, was wir einatmen, was überall auf Bäume, Sträucher und Gebäude niederfällt", sagte die Stadtverordnete Hannelore Wodtke (Grüne Zukunft Welzow): "Dieser schwarze Dreck setzt sich fest und richtet auf Dauer Schäden an, am wichtigsten die Gesundheit der Menschen betreffend. Deutlicher kann es nicht dargestellt werden, mit welchen Umweltbelastungen die Bürger der Tagebauregionen leben müssen".

Wodtke will nun das Landesumweltamt um Unterstützung bitten. "Was bei uns runterrieselte, kann doch nicht normal sein". Proben des "schwarzen Schnees" werden jetzt durch uns an die Umweltbehörde des Landes übermittelt. "Das Land darf nicht länger die Augen vor den massiven Umweltauswirkungen verschließen", fordert die Welzower Stadtverordnete.

"Auch wenn durch den Bergbau normale Gesetze für uns nicht gelten, so haben wir doch ein Recht auf Gesundheit" mahnt Wodtke. Das derzeitige Bundesbergrecht räumt der Rohstoffgewinnung einen Vorrang gegenüber anderen Interessen des Gemeinwohls ein. Öffentlich-rechtliche Vorschriften sind demnach nur insoweit anzuwenden, als dass die Aufsuchung und Gewinnung von Rohstoffen nur in möglichst geringem Maße beeinträchtigt werden sollen. "Der tschechische Bergbaubetreiber beteuert zwar in altbekannter Gewohnheit, dass es keine Probleme gibt aber der schwarze Schnee spricht eine andere Sprache", kritisiert Wodtke.

Kategorie: Pressemitteilung